Kritik ignorierten sie gern, rar machten sie sich schon lange: Jetzt haben sich Larry Page und Sergey Brin aus dem Google-Tagesgeschäft zurückgezogen. Ihnen gelingt dabei das Kunststück, trotzdem die Macht zu behalten.
Es war der wohl am längsten erwartete Rücktritt in der Geschichte der Tech-Industrie – und der langsamste: Larry Page und Sergey Brin, die vor 21 Jahren in einer Garage im kalifornischen Menlo Park den heutigen Weltkonzern Google gegründet haben, nehmen Abschied von ihren Führungsaufgaben beim Mutterkonzern Alphabet.
Die Nachricht, gestern von Google publik gemacht, sorgte für erstaunlich wenig Aufregung. Das hat damit zu tun, dass Brin und Page schon seit geraumer Zeit an ihrem eigenen Verschwinden gearbeitet hatten. Und bei jener Mehrheit des Weltpublikums, das die Neuigkeiten aus der Tech-Welt eher mit Desinteresse verfolgt, war die Reaktion auf die Personalie wohl: Ach, die waren noch da?
Und dennoch: Der Abgang von Larry Page und Sergey Brin, zwei der wirkungsmächtigsten Pioniere der Digitalwirtschaft, markiert auch das Ende einer Ära, nicht nur bei Google.